Mittwoch, 3. Dezember 2014

Auf die schnelle

Wenn es um Resteverwertung von Lebensmitteln geht, werde ich gerne kreativ. Grundsätzlich widerstrebt es mir, abgelaufene Lebensmittel weg zuwerfen. Dabei ärgere ich mich über mich selbst, wieder zuviel gekauft oder nicht alles zeitig aufgebraucht zu haben. Leider werfe ich immer noch zu oft, Obst und Gemüse weg, weil ich es nicht zeitig aufbrauche. Hier ein praktisches und einfaches Rezept, mit dem man Obstreste einfach und schnell verbrauchen kann. Der Clafouti ist ein französischer Auflauf und ähnelt einem dicken Pfannenkuchen. Ich habe ihn bereits mit verschiedenen Obstsorten zubereitet (Kirschen, Äpfel, Pfirsichen) und dieses Mal meinen Restbestand aus Pflaumen verwertet. 


Zutaten für eine große Pfanne:

ca. 10 frische Pflaumen
3 Eier
4 EL Zucker, gehäuft
1 Päckchen Vanillezucker
300 g Milch
75 g Mehl
1 kleines Stück Butter
2 EL Puderzucker


Den Backofen auf 200°C vorheizen. Eier mit Zucker, Vanillezucker und Milch mit einem Handmixer verquirlen. Mehl hinzufügen und weiterrühren, bis der Teig weich und geschmeidig ist. Diesen ca. 10 Minuten ruhen lassen.


Die Pflaumen waschen, vierteln und den Kern entfernen. In einer Pfanne mit ein wenig Butter die Pflaumenviertel kurz anrösten. Mit einem Löffel Zucker bestäuben. Den Teig über die Pflaumen geben und die Pfanne für ca. 40 bis 50 Minuten in den Backofen stellen. (Wichtig, nur Pfannen mit einem hitzebeständigen Griff benutzen.)

Nach dem Backen, den Pflaumen Clafouti mit Puderzucker bestäuben und warm genießen. 


Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, Gemüse, das ich nicht gleich verbrauche, kleinzuschneiden und einzufrieren. So hab ich immer was im Haus und verbrauche wie z.B. den Restbestand von einer Möhre, Lauch oder anderem z.B. in einem Auflauf, Bolognese, ... 

Und wie hälst Du es mit Obst- und Gemüseresten?

Liebe Grüße

Babsi

Sonntag, 30. November 2014

Aufgeschichtet

Mit Entsetzen musste ich heute feststellen, das wir bereits den ersten Advent haben. So wollte ich noch einen Adventskranz besorgen und hab es dann mangels Zeit doch aufgeschoben/ vergessen. Wer hätte aber auch daran gedacht, das wir im November bereits den ersten Advent feiern. Um heute doch noch ein wenig weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen, habe ich unser Wohnzimmer mit ein paar Kerzen und vereinzelten Weihnachtsstücken dekoriert. 

Passend zum ersten Advent, wollte ich schon immer einen Baumkuchen backen.  Bis jetzt kannte ich nur die Baumkuchenspitzen aus dem Supermarkt, die bei mir einen absoluten Suchtfaktor auslösen. Wenn man erst mal angefangen hat, muss man auch die ganze Schachtel leer essen. Nach einigen Videos aus dem Internet zum Thema Baumkuchen, habe ich mich dann selbst ans Backen gewagt. Und tatsächlich war es viel einfacher, als ich es mir vorgestellt habe. Der Teig schmeckt bereits roh so lecker, das ich auch glatt auf den Kuchen hätte verzichten können (nicht an gutem Rum sparen). Einzig allein, die ganze Zeit beim Backofen zu stehen, war etwas nervig. Aber dafür überzeugt das Ergebnis umso mehr. Und wenn man sich Mühe gibt, bekommt man tatsächlich viele wunderbare Schichten .




Zutaten für eine 20 cm Springform 

6 Eier
250 g Butter
250 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
3 Esslöffel braunen Rum
150 g Mehl
100 g Speisestärke
3 TL Backpulver
300 g Zartbitterschokolade


Von den 6 Eiern, vier Eier nach Eigelb und Eiweiß trennen und das Eiweiß steif schlagen. Die weiche Butter schaumig schlagen und nach und nach den Zucker und Vanillezucker unterrühren. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, die Eigelbe, zwei ganze Eier und den Rum hinzufügen. Mehl, Speisestärke und Backpulver miteinander mischen und löffelweise unterrühren. Zum Schluss das steife Eiweiß unterrühren, bis ein luftiger Teig entstanden ist.


Den Backofen auf die höchste Stufe einstellen und den Grill hinzuschalten. Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder mit Butter fetten. Einen Esslöffel Teig auf dem Boden verstreichen und die Backform für 1-2 Minuten unter den Grill stellen. Wird die Oberfläche braun, die Backform rausholen und wieder einen Esslöffel Teig darauf verteilen. (Vorsicht, der Übergang zwischen braun und verbrannt liegt sehr dicht beieinander. Daher sollte man die ganze Zeit beim Ofen bleiben). Da der Boden bereits warm ist, verläuft der Teig und lässt sich gut verteilen. Anschließend wieder für 1-2 Minuten in den Backofen geben. Das ganze solange machen, bis der Teig aufgebraucht ist. 


Den Kuchen auskühlen lassen und vorsichtig aus der Backform holen. Den Baumkuchen auf ein Gitter stellen und Schokolade schmelzen. Den Kuchen damit überziehen und die überflüssige Schokolade abziehen. Zum Trocknen der Schokolade, den Kuchen in den Kühlschrank stellen.


Die Kunst beim Baumkuchen Backen liegt meiner Meinung nach in Geduld und den Punkt zwischen Braun und Verbrannt abzupassen. Um möglichst viele Schichten zu backen, sollte man wirklich nicht mehr als einen Esslöffel Teig verstreichen. Und immer schön beim Backofen stehen bleiben, da der Übergang von gebräunt bis verkohlt sich teilweise im Minuten/ Sekundenbereich befindet. 

Meinen nächsten Baumkuchen werde ich mit Marzipan probieren, da ich von meinem Backergebnis begeistert bin. Also habe keine Scheu, einen Baumkuchen selbst zu backen. Es war tatsächlich viel einfacher, als ich gedacht habe.

Wünsche Dir einen schönen ersten Advent und liebe Grüße

Babsi


Montag, 17. November 2014

Adventskalender *Zahlendreher*

Irgendwas stimmt nicht mit meinem Zeitgefühl. War vor wenigen Wochen nicht erst Herbstanfang, dann Halloween und nun haben wir in knapp 5 Wochen Weihnachten. Wenn das in diesem Tempo weitergeht, verpasse ich noch die Festtage. Und wie jedes Jahr, habe ich mir einiges vorgenommen, wie Plätzchen backen, nicht auf den letzen Drücker zu dekorieren, zeitig Geschenke zu besorgen und dem liebsten Mann einen Adventskalender zu basteln. 

Ein Ziel habe ich bereits jetzt schon erreicht, denn letztes Wochenende bin ich mit dem ersten Adventskalender fertig geworden. Dieses Jahr habe ich besonders viele Ideen. Davon werde ich zwei umsetzten und Dir zeigen. Mein Adventskalender besteht aus Zahlen. Ich weiß, sehr einfallsreich, wobei doch jeder Adventskalender mit den Zahlen von 1 bis 24 nummeriert ist. Da hast Du vollkommen recht, nur bei mir sind die Zahlen die Deko Elemente auf dem Kalender. Dafür bin ich in den letzten Wochen mit meinem Handy durch die Stadt geschlichen und habe unzählige Aufnahmen von Zahlen gemacht. Ich war erstaunt, wie viele Zahlen einem im täglichen Leben begegnen, wenn man sie bewusst wahrnimmt. Und davon gibt es wirklich eine Menge, die nicht nur von 1 bis 24 sind. Hausnummern, Verkehrszeichen, Aufzugsanzeigen, Spindnummern, Bodenkennzeichnungen,  Hinweisschilder, elektrische Anzeigen, ....


Und daraus sind 24 individuelle Kalendertüten geworden, die ich mit selbst fotografierten und ausgewählten Zahlen dekoriert habe. Wenn Dir die Idee gefällt, dann brauchst Du dafür folgendes:

24 Tüten z.B. von hier
Masking Tape z.B. von hier
Fotoabzüge mit Zahlen in 10 x 15 cm
Klebstoff (flüssig oder als Stick)


So bin ich am Samstag zum Lieblingsdrogeriemarkt gedüst und habe mir meine Zahlen als Fotoabzüge im Format 10 x 15 cm vor Ort gedruckt. Den Rest wie Papiertüten, Masking Tape und das Wichtigste, die süßen Leckereien, hatte ich bereits zu Hause. Für das Gestalten des Zahlenkalenders, die Fotozahlen auf die gewünschte Größe zurecht schneiden. Dabei habe ich nur oben und unten ein paar Zentimeter abgeschnitten. Die Fotos auf der Rückseite mit Klebstoff bestreichen und auf den Tüten positionieren. 


Damit der Adventkalender etwas weihnachtlicher wirkt, habe ich ihn mit Masking Tape verziert und befüllt. Zum Befüllen eignen sich immer gut Schokolade und Lieblingspralinen, Rubbellose, kleine selbstgemachte Gutschein wie z.B. hier, Socken (die kann man immer brauchen), Lieblingstee, Lippenbalsam oder Handcreme im Taschenformat, ...


Zum Schluss die einzelnen Kalendertüten mit Masking Tape verschließen und den Kalender verschenken. Wenn Dir die Idee gefällt, hast Du noch knapp zwei Wochen Zeit, ihn zu basteln. Dabei geht jedoch mehr Zeit zum Fotografieren der Zahlen drauf, als den Kalender selbst zu basteln.


Wenn Du noch auf der Suche nach einer anderen Idee bist, empfehle ich noch folgende Adventskalender:


Oder Du lässt Dich in den nächsten Tagen überraschen und ich zeige Dir meine nächste Adventskalender Idee.

Wünsche Dir viel Spaß beim Nachbasteln und liebe Grüße

Babsi



Samstag, 15. November 2014

MalzIrgendwasLeckerSchokoladenKuchen

"Schatz, Du hast mir Bier gekauft?!" ruft mein Mann aus der Küche. Freudig greift er in den Kühlschrank und zieht eine Flasche Guinness hervor. Blitzschnell flitze ich zum Tresen und kann ihn gerade noch davon abhalten, das Bier zu öffnen. "Sorry, aber das Bier ist nicht für Dich, sondern zum Kuchen backen." Mein Mann schielt mich misstrauisch an. 

OK, es ist nicht das erste Mal, das ich sein Bier "entehre". Das letzte Mal habe ich sein Pils zur Rettung meiner Zimmerpflanze eingesetzt. Mit dem Bier hatte ich alle Blätter meines Ficus Benjamini abgerieben, um gegen Blattläuse vorzugehen. Geholfen hat es nicht (war ein schlechter Tipp aus dem Internet) und mein Mann hatte nur ungläubig den Kopf geschüttelt.

Ich erzähle ihm von einem neuen Rezept aus einer Kochzeitschrift und verspreche ihm einem leckeren "Chocolate Guinness Cake". Mein Mann bleibt weiterhin misstrauisch, verzichtet aber zugunsten des versprochenen Kuchens auf sein Bier (Schokoladenkuchen liebt er).

Und jetzt, nachdem ich ihn gebacken und wir ihn gemeinsam vernichtet haben, können wir sagen, das er verdammt lecker war. Ein Reststück ist noch übrig und wartet morgen auf die nächste Kaffeekuchenrunde.


Zutaten für eine 16 cm Springform

125 g Butter
250 g Zucker
175 g Mehl
50 g Kakaopulver
1 TL Backpulver
3 Eier
200 ml Guinness
150 gehackte Zartbitterschokolade


Den Backofen auf 180°C vorheizen. Weiche Butter und Zucker mit einem Handmixer schaumig schlagen. Mehl, Kakaopulver und Backpulver mischen und im Buttergemisch unterrühren. Eier und Bier vorsichtig hinzufügen und weiterrühren. Unter die fertige Masse die gehackte Schokolade geben und leicht unterrühren. Der Teig sollte eine glatte und glänzende Masse ergeben. Diesen in eine gefettete Backform füllen und für ca. 45 bis 60 Minuten backen. 

Da der Kuchen eher feucht ist, muss er in der Form gut auskühlen, bevor er entnommen wird. (War leider zu ungeduldig und habe ihn zu schnell aus der Form geholt. Daher gibt es auch kein Bild von einem Kuchenstück selbst.) Der Kuchen schmeckt am Besten, wenn man ihn einen Tag im Kühlschrank ziehen lässt.


Als Topping kann man Sahne, Schmand oder Mascarpone verwenden. In diesem Fall habe ich zur Mascarpone (ca. 350 g) gegriffen und mit 3 Päckchen Vanillezucker und einem Schuss Milch eine streichfähige Masse gerührt. Den Kuchen damit oben locker einstreichen und gut gekühlt servieren. 


Und zu seinem Bier, ist mein Mann schließlich doch noch heute Abend gekommen. Da ich nicht die ganze Flasche zum Backen benötigte, konnte er sich noch ein großes Glas Extra Strout füllen. Ich selbst trinke kein Bier, habe aber aus Neugier daran genippt. Der malzigen Geschmack des Guinness  war gar nicht so übel, werde aber lieber beim Wein bzw. Schokoladenkuchen bleiben.

Wünsche Dir ein schönes Wochenende

Liebe Grüße
Babsi





Montag, 10. November 2014

Unterwegs in Costa Rica

Costa Rica ist für seinen guten Kaffee, die erstaunliche Artenvielfalt und seine vielen Nationalparks berühmt. Weit aus weniger berühmt sind sie für ihre abenteuerlichen Straßen.

Zunächst sollte gesagt sein, plant man Ausflüge zu Nationalparks oder Vulkanen sollte es in jedem Fall ein Allradfahrzeug sein. Wir waren in der Regenzeit in Costa Rica und ich war sehr froh, das wir uns für ein 4x4 Auto (in diesem Fall einen SUV) entschieden hatten.

Unsere Fahrt vom Flughafen San Jose nach Guanacaste dauerte geschlagene 5 Stunden. Warum? Die Straßenverhältnisse sind wirklich nicht die Besten. Über die Interamerika und Panamerika  Richtung Norden, lag unsere Geschwindigkeit zwischen 25 und 80 km/h. Vor allem die Panamerika machte uns deutlich zu schaffen. Die Autobahn ist einspurig und Schlagloch an Schlagloch reihen sich aneinander. Wir waren die gesamte Fahrt bemüht, den Schlaglöchern auszuweichen und trotzdem mit dem einheimischen Tempo mitzuhalten (das sind verdammt gute Schlaglochausweichfahrer). Die maximal Geschwindigkeit belief sich auf 80 km/h, was uns bei den Straßenverhältnissen  teilweise doch sehr schnell vorkam.


In Städten und auf Landstraßen findet man asphaltierte Straßen, in ländlichen Gebieten ist der Weg nur noch Schotterpiste. Für uns war es mehr als einmal eine Herausforderung, die Strecken zu unseren Ausflugzielen zu bewältigen. Klar macht es Spaß über Schotterpisten zu fahren (solange es nicht das eigene Auto zu Hause ist), aber ein wenig Nervenkitzel war auch immer dabei. Vor allem dann, wenn wir am Strand durch Sand fuhren (bloß nicht stecken bleiben), schmale Bergstraßen erklommen (hoffentlich kommt hier uns niemand entgegen) oder die Straße im Sumpf kaum noch erkennbar war (nur noch riesige Schlammlöcher).


Beim Fahren sollte man immer auf der Hut sein, da plötzlich Tiere und Fußgänger auf den Straßen auftauchen. Keine Seltenheit, wenn Affen Straßen überqueren, Kinder mitten auf der Landstraße spielen, Fußgänger auf der Autobahn laufen oder Kühe mitten auf dem Weg stehen. Ebenfalls sind auch kleinere Erdrutsche  keine Ausnahme. Bei starken Regenfällen lösen sich Erdmassen an Berghängen und rutschen immer wieder auf Straßen. Dies ist uns selbst auf der Rückfahrt eines Ausflugs passiert. Wir fuhren wir durch kurvige Straßen und am Hang vor uns, hatte sich kurz zuvor ein Erdrutsch gelöst. Die Straße war mit Geröll und Erde bedeckt, eine Weiterfahrt nicht möglich. Glücklicherweise hatte sich dies schnell rumgesprochen, da die Hotelmitarbeiter ziemlich schnell mit einem Bagger anrückten und die Straße freiräumten (war wohl nicht das erste Mal).


In der Regenzeit durch Costa Rica zu fahren, war immer wieder eine Herausforderung. Durch den Monsunregen wurden die Straßen in wenigen Minuten überspült und die Sicht war stark eingeschränkt. Schlaglöcher wurden zu Seen, Straßen zu kleinen Flüssen. Und wenn die Wege nur aus Erde waren, rutsche man durch große Schlammlöcher. Ich muss sagen, hier gab es die interessantesten und holprigsten Strecken, die wir je gefahren sind.


Die Einheimischen sind selbst sehr leichtsinnige Fahrer und neigen oft zu riskanten Überholmanövern. So wird gerne mal vor einer uneinsehrbaren Kurve oder trotz Gegenverkehr in der Fahrbahnmitte überholt. 


In Costa Rica Autofahren ist herausfordernd und hat mich oft Nerven gekostet. Trotzdem kann ich nur empfehlen, sich einen Mietwagen zu leihen und das Land selbst zu erkunden. Man ist einfach flexibler und kommt irgendwann (auch wenn es mal länger dauert) an seinem Zielort an. 

Mehr zu Costa Rica im nächsten Post

Liebe Grüße
Babsi

Montag, 3. November 2014

Oh, wie schön ist Costa Rica

Oh, wie schön ist Pana..., nein Costa Rica! Dieses Jahr hatten wir unseren Urlaub in Mittelamerika verbracht und waren begeistert. Costa Rica ist ein absolutes Naturparadies, das es für uns zu entdecken galt. 


Über USA sind wir mit dem Flugzeug nach San Jose, der Hauptstadt Costa Ricas, eingereist. Weiter sind wir mit dem Auto in die Region Guanacaste, in den Norden gefahren. Unsere Entscheidung, während der Regenzeit nach Costa Rica zu reisen, hatten wir bewusst getroffen und nicht bereut. Costa Rica zeigte sich im September von einer giftgrünen und blühenden Seite. Die Temperatur lag meist bei mindestens 30°C und nach dem Monsun konnte man pünktlich die Uhr stellen. So waren wir immer bedacht, zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr ein trockenes Plätzchen zu finden. Hätten wir die starken Regenfälle selbst nicht miterlebt, hätten wir nicht geglaubt, wie viel Regen in kurzer Zeit Straßen und Wege überschwemmen kann. Der Monsunregen ist vergleichbar mit starken Platzregen, der nur länger und intensiver anhält. Maximal nach einer Stunde war alles vorbei und die Sonne strahlte, als wäre nichts gewesen. Überall stiegen Nebelschwaden vom Boden auf und man fühlte sich mitten eines Sauna Aufgusses. Wahnsinn, wie ausgeprägt solche Naturereignisse sein können und es sich anfühlte, durch einen Monsun "gewaschen" zu werden.


Während unserer Costa Rica Reise hatten wir viele Strände an der Pazifik Küste besucht (Playa del Coco, Playa Flamingo, Tamarindo,...).  Dabei erinnerten uns die Küstenlandschaften und Inseln an unsere Reisen nach Thailand und Malaysia. Kaum verwunderlich, da sie alle nahe am Äquator liegen und ca. 17000 km voneinander entfernt sind (Costa Rica zu Thailand)
Wir genossen die Einsamkeit und Ruhe, da wir bis auf wenige Touristen und Einheimische die Sandstrände fast für sich alleine hatte. 


Wir hielten uns unter anderem in der Provinz Guanacaste auf. Diese liegt nördlich von Costa Rica und grenzt direkt an Nicaragua. Die Menschen leben hier vor allem von der Vieh- und Pferdezucht. Während unserer Touren hatten wir viele schöne Farmen und Haciendas entdeckt. Dazwischen immer wieder weitläufige Landschaft, die uns an Western Filme erinnerten. Die Region ist bekannt für seine Sabaneros (Savannenbewohner), die ebenfalls wie Cowboys aussehen und auf ihren Pferden ritten.


Costa Rica ist "la pura vida" und vereint die Ticos (so nennen sich die Einheimischen) mit ihrem wunderschönen Land . Mehr dazu in den kommenden Berichten.

Liebe Grüße
Babsi


Mittwoch, 29. Oktober 2014

Es lebe der Ingwer

Es ist verdammt ungemütlich geworden, wenn ich jetzt morgens das Haus verlasse. Kalter Wind, Dauergrau und Regen haben mich die letzten Tage veranlasst, meine Winterjacke tief aus dem Schrank zu kramen. Aber wohl zu spät, da ich mir doch eine leichte Erkältung geholt habe (echt ärgerlich). Immerhin Grund genug, um wieder jährlich meinen Ingwersirup herzustellen. Er hat mir die letzten Jahre zuverlässig und treu durch Herbst und Winter geholfen. Bei Frösteln, kalte Hände/ Füsse und leichten Erkältungen ist der Sirup als Tee für mich ein absoluter Geheimtipp. Ich wärme nicht nur meine Finger an der Teetasse, sondern der Ingwer heizt mir auch von innen richtig ein. 

Auf der Suche nach einer großen Tasse, habe ich im Schrank meine Halloween Tassen aus dem letzten Jahr wiederentdeckt. Sie sind im Laufe des Sommer ganz nach hinten gerutscht und fast in Vergessenheit geraten. Jetzt genieße ich passend zu Halloween (ist ja schon in wenigen Tagen) meinen heißen Ingwertee (aus selbstgemachter Ingwersirup mit heißem Wasser)  und freue mich über meinen Feierabend.

Wenn Dir die Tassen gefallen und Du auch welche bemalen möchtest, dann schau hier mal rein.


Zutaten für Ingwersirup

150 g Ingwer
250 g Zucker
1 Zitrone
400 ml Wasser


Den Ingwer schälen und in feine Würfel schneiden. Wasser, Zucker und Ingwer in einen Topf geben und aufkochen. Anschließend für 20 Minuten bei niedriger Temperatur köcheln. Zum Schluss den Saft einer Zitrone hinzugeben und umrühren. Den Sirup durch ein Sieb gießen, danach in sterilen Flaschen abfüllen und im Kühlschrank kalt stellen. Der Sirup hält sich dort mehrere Wochen.


Wünsche Dir eine gruselige Halloween Woche

Alles Liebe

Babsi

Sonntag, 26. Oktober 2014

Brussels sprouts

In einer Beziehung muss man Kompromisse schließen. Selbiges gilt bei uns für Rosenkohl. Mein Mann liebt ihn, meine Begeisterung dafür hält sich in Grenzen. Die Abneigung gegen ihn (natürlich ist hier der Rosenkohl gemeint) habe ich bereits seit Kindertagen. Warum ich ihn nicht mag, kann ich gar nicht so genau beschreiben. Optisch sieht Rosenkohl recht ansprechend aus, geschmacklich finde ich ihn fürchterlich. Nichtsdestotrotz bin ich immer wieder versucht, etwas zu finden, was uns beiden mit Rosenkohl schmecken könnte.

Diesmal habe ich mich an einer Quichevariante ausprobiert und fand sie sehr lecker. Durch den würzigen Guss kommt das Rosenkohlaroma nicht ganz so stark heraus und schmeckt pikant.


Zutaten für eine Rosenkohl Quiche

350 g Rosenkohl
1 fertiger Quiche Teig (hier von Tante Fanny)
2 rote Zwiebeln
3 Eier
250 Ricotta
1 Becher Schmand
2 Zehen Knoblauch
125 g Schinkenwürfel
Salz und Pfeffer


Den Rosenkohl putzen halbiern und im kochenden Wasser für 8 ca. 5 Minuten kochen. Anschließend abgießen und beiseite stellen. Den fertigen Quicheteig aus der Packung nehmen und in eine gefettete Quichform. Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Für den Guss Schmand, Ricotta, Schinkenwürfel und Eier in eine Schüssel geben. Mit einer Knoblauchpresse den Knoblauch hineindrücken. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln zu dem Guß geben, verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.


Die Rosenkohlhälften auf dem Quicheboden anordnen und den Guss darüber geben. Die Quiche die ersten 20 Minuten auf unterster Schiene backen, anschließend die nächsten 20 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Die Quiche anschließend warm servieren.


Auch wenn mir die Quiche sehr gut gefallen hat, werde ich weiterhin nicht zum begeisterten Rosenkohlanhänger. Aber glücklicherweise gibt es noch viele andere Kohlsorten, die wir beide mögen. Wie wäre es da mit Wirsing, Chinakohl oder Pak Choi?


Liebe Grüße

Babsi

PS. Die Lichtverhältnisse jetzt im Herbst sind echt bescheiden. Bei dem grauen und tristen Wetter noch brauchbare Bilder herzustellen, fast unmöglich. Wer hat ein paar Tipps für mich?



Mittwoch, 22. Oktober 2014

Soul Food im Oktober

Du willst jemanden mit allen Sinnen verführen? Dann empfehle ich Dir frische Feigen. Farbe, Geschmack und Konsistenz sind einfach ein Genuss. Für mich zählen sie definitiv zu meinem Lieblingsfrüchten. Allerdings nur frisch, getrocknet mag ich sie überhaupt nicht. Auf meinem Blog hab ich schon verschiedene Gerichte mit Feigen vorgestellt.

Heute habe ich mich für die Kombination Feige und Gorgonzola auf Flammkuchen entschieden. Der würzige Schimmelkäse und die Süße der Feige harmonieren perfekt miteinander. Und da ich es mir so einfach wie möglich machen wollte, hab ich  auf fertigen Flammkuchenteig zurückgegriffen. Diesen bekommt man in jeder gut sortierten Kühltheke im Supermarkt. Und nicht nur das, dort gibt es wirklich eine vielfältige Auswahl von Pizza-, Blätter-, Flammkuchen-, Hefe und Yufkateig. 



Zutaten für 2 Personen

1 Rolle fertigen Flammkuchenteig
1 Becher Schmand oder Creme Fraiche
4 frische Feigen
1 Stück Grogonzola
1 handvoll frischen Rucola
Salz und Pfeffer



Backofen auf 200°C vorheizen. Den Flammkuchenteig auf einem Blech ausrollen. Den Becher Schmand auf dem Teig verteilen und mit Salz und Pfeffer würzen.  Die Feigen waschen, trocknen und in dicke Scheiben schneiden. Auf den Schmand legen und den Gorgonzola darüber bröseln. Zum Schluss einen Teil des Rucola darüber verteilen.


Das ganze für ca. 12 Minuten auf unterster Schiene backen. Vor dem Servieren den restlichen frischen Rucola darüber verteilen und in große Stücke schneiden.


Liebe Grüße

Babsi




Samstag, 18. Oktober 2014

Heißhunger auf Mug Cake

Schon mal was von Mug Cakes gehört? Sie sind die Lösung für meine Heißhunger Attacken auf etwas Süßes. Sozusagen ein Fast Food Kuchen, der innerhalb von 5 Minuten frisch auf den Tisch kommt.

Daran versucht hatte ich mich bereits vor mehreren Wochen. Mit meinem Heißhunger nach Zucker-Schokolade-Irgendwas hatte ich auf diversen Kochwebseiten gestöbert. Bis ich dann die Mug Cakes für mich entdeckt habe. Und was soll ich sagen, die Zubereitung war schnell und einfach und mein Heißhunger nach einem Becher Kuchen gestillt. Und weil mein Mug Cake so lecker war, habe ich weitere Rezepte herausgesucht und ausprobiert. Hier meine Top Rezepte für den süßen Hunger zwischendurch:


Mug Cake mit Heidelbeere und Quark

ca. 30 g Butter
1 Ei
2 EL Zucker
1 TL Vanillezucker
1 1/2 EL Quark
1/2 TL Zitronenabrieb
5 EL Mehl
1/2 TL Backpulver
2 EL Heidelbeeren (oder andere Beeren nach Wahl)


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. In einer Schale Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Vanillezucker, Quark, Zitronenschale, Mehl, Backpulver und die geschmolzene Butter unterrühren. Die gewaschenen Heidelbeeren unterheben und alles in eine Tasse füllen. In der Mikrowelle bei 800 Watt ca. 40 bis 50 Sekunden backen.


Mug Cake mit Schoko und weichem Kern

ca. 10 g Butter
1 Ei
4 EL Zucker
1/2 TL Vanillezucker
3 EL Kakaopulver


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. In einer Schale Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Vanillezucker, Kakaopulver und die geschmolzene Butter unterrühren. In eine Tasse füllen und für 60 Sekunden bei 800 Watt in der Mikrowelle backen.



Mug Cake mit Banane und Schokostückchen

ca. 30 g Butter
1 Ei
4 EL Zucker
1 TL Vanillezucker
1 EL Milch
1 kleine Banane
8 EL Mehl
1/2 TL Backpulver
1 EL gehackte Schokolade


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. Banane schälen und zu feinem Püree stampfen. In einer Schale ein Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Vanillezucker, Milch, Bananenpüree, Mehl, Backpulver und die geschmolzene Butter unterrühren. Die gehackte Schokolade unterheben und alles in eine Tasse füllen. In der Mikrowelle bei 800 Watt ca. 40 bis 50 Sekunden backen.



Mug Cake mit Toffee und Schokolade

ca. 30 g Butter
1 Ei
3 EL Zucker
1 EL Milch
2 EL Kakaopulver
6 EL Mehl
1/2 TL Backpulver
3 Stück weichen Toffee (Karamell)


Butter in einer Tasse in der Mikrowelle schmelzen. In einer Schale Ei schaumig schlagen und nach und nach den Zucker, Milch, Kakaopulver, Mehl, Backpulver und die geschmolzene Butter unterrühren. Den gehackten Toffee unterheben und alles in eine Tasse füllen. In der Mikrowelle bei 800 Watt ca. 70 bis 80 Sekunden backen.



Folgende Tipps solltest Du dabei beachten:

  • Die Zubereitung immer in einer Schale machen, damit sich die Zutaten zu einer homogenen Masse verbinden.
  • Für das Backen in der Mikrowelle eine große Tasse wählen, da der Teig überlaufen kann (wer will schon danach die Mikrowelle sauber machen)
  • Jede Mikrowelle ist anders, daher sind das Richtbackzeiten
  • Keine Sorge, wenn nach dem Backen der Teig noch feucht ist, nach zwei Minuten wird er fest
  • Den Kuchen nach dem Backen kurz auskühlen lassen, sonst verbrennst Du Dich
  • Du solltest nur geeignete Tassen für die Mikrowelle verwenden (z.B. Porzellan)
  • Die Tasse mit einem Tuch/ Topflappen herausholen, sonst verbrennst Du Dich (hab noch eine dicke Brandblase am Finger)
  • und ohne Mikrowelle geht es leider nicht


Und mit was stillst Du Deinen Heißhunger auf Süßes?

Sonnige Grüße

Babsi