Samstag, 31. März 2012

Israel, Tel Aviv, Jerusalem und Haifa

"Der Staat Israel liegt im Mittelmeer, und zwar derart, das man von jedem Punkt des Landesinneren in einer halben Stunde entweder ans Meer oder in arabische Gefangenschaft kommt."
Zitat Ephraim Kishon

Das Land Israel hat mich schon immer fasziniert. Die Geschichte des Landes, was bedeutet koscheres Essen, der Lifestyle und die Politik. Also Grund genug endlich dieses Land zu bereisen. Unser erstes Reiseziel ist Tel Aviv. Die Stadt ist eine Mischung aus modernen Hochhäusern, vielen zerstörten Bauten und einer arabischen Altstadt.


Das Azrieli Center ist eins der größten Shopping Center Israels. Hier sind viele Modemarken vertreten, die es auch bei uns in Deutschland gibt. Preislich ist es jedoch ziemlich teuer, und somit ist meine Shoppingausbeute ziemlich klein ausgefallen.

Besondere Sicherheit gehört hier und in anderen Teilen des Landes zum ständigen Alltag. Mit jedem Zutritt in ein öffentliches Gebäude wie Shopping Center, Bus oder Bahnhof werden wir wie am Flughafen kontrolliert.


Ein weiteres Highlight dieser Stadt ist die Altstadt Jaffa. Hier wohnen vorwiegend Araber und die Altstadt ist geprägt von vielen kleinen Geschäften, Cafes und Künstlern.


Hier habe ich auch das erste mal gelernt, was es bedeutet koscher bzw. koscheres Essen zu haben. Koscheres Essen gibt genau vor, was gläubige Juden essen können und dürfen.
  • So können Rind, Schaf und Ziege gegessen werden, Schweinefleisch gilt als unrein und ist somit tabu.
  • Fisch kann gegessen werden, Garnelen, Hummer und Krebse dürfen nicht zubereitet werden.
  • Fleisch- und Milchprodukte dürfen nie zusammen gegessen werden. z.B. Pizza ist immer ohne Käse, einen Cheeseburger darf gar nicht gegessen werden, Fleisch mit Sahnesoßen gibt es ebenfalls nicht.
  • Ebenso gibt es eine zeitliche Trennung von Fleisch und Milchprodukten. So darf man als Jude zum Mittagessen ein Steak essen, muss aber einige Stunden warten, bis man einen Milchkaffee trinken darf.
Wohl einmalig ist der koschere Mc Donalds im Shopping Center. Hier wird alles nach koscheren Regeln zubereitet und wird von den Einheimischen gut besucht.


Die schönste und interessanteste Stadt Israels ist für mich Jerusalem. Mit dem Überlandbus von Tel Aviv fährt man eine gute Stunde. Hier spürt man die Geschichte an jeder Ecke. Hier reihen sich Moschee, Kirche und Synagoge aneinander. Hinter jeder Straßenecke gibt es immer wieder etwas zu entdecken.


An der Klagemauer ist immer sehr viel los. Hier müssen Männer und Frauen getrennt an die Mauer gehen und können ihre Zettel mit Gebeten und Wünschen in die Wand stecken. Habe meine Wünsche ebenfalls auf einen Zettel geschrieben und in eine Mauerspalte gesteckt.


Blick auf den Felsendom, eines der bedeutendsten islamischen Bauwerke Israels


Jerusalem steckt voller Geschichte und überall gibt es etwas zu entdecken. Vorallem sollte man das arabische  Restaurant Papa Andreas (Muristan Bazaar,64, Aftimos St., Altstadt) besuchen. Das Restaurant hat eine große Dachterrasse mit Panoramablick über die Dächer Jerusalems.


Die Altstadt besteht aus vielen überdachten oder überwölbten Gassen, in denen sich viele kleine Geschäfte des täglichen Bedarfs befinden. Erstaunlich was man alles aus Kräutern und Gewürzen zaubern kann.


Blick auf den Tempelberg, Westjordanland und die Grenzmauern Palästinas


 Haifa ist die größte und wichtigste Hafenstadt Israels. Mit dem Zug von Tel Aviv benötigt man ca. 1 Stunde.


Die hängenden Gärten der Bahai am Berg Karmel sollte man auf jeden Fall am Morgen oder späten Nachmittag besuchen. In der Mittagshitze ist der Aufstieg viel zu anstrengend (selbst erprobt).




Eine Besonderheit in unserem Urlaub ist der jüdische Feiertag Jom Kippur. Hier steht das komplette öffentliche Leben still. Es gibt kein Fernsehen, es darf kein Auto gefahren werden, alle Geschäfte und Restaurants haben geschlossen. Es ist der wichtigste Feiertag der Juden. Wir haben uns einige Tage zuvor Fahrräder gemietet und an diesem Tag die leeren Straßen und Autobahnen per Fahrrad erkundet. Man hat den Eindruck die Welt würde still stehen und man wäre alleine auf dieser Welt.


Auch wenn derzeit die politische Lage in Israel nicht stabil ist, kann ich nur jedem empfehlen, mal nach Israel zu reisen. Land und Leute bieten sehr viel Kultur und Geschichte und ich habe mich zu jeder Zeit sicher und wohl gefühlt.

Schalom Israel

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